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Osterfest

Dies ist die Geschichte einer Tat ohne Ruhm, ohne Sinn und ohne Wert. Einer Tat welche geschah weil sie geschehen musste, aber nicht geschehen sollte - am Tage des heiligen Osterfestes. Ein Tag der Freude und der Besinnung, der für einige wenige doch so viel Schmerz bedeuten sollte. Wir wollen die Perspektive des Täters einnehmen, ohne allerdings der Illusion zu unterliegen ihn verstehen zu können. Selbst von dem Willen zu Verstehen sollten wir Abstand nehmen. Zu Begreifen gibt es nichts. Zu Berichten allerdings schon.

Und ich stehe dort. Noch immer. Fest mit dem Boden verankert. Meine Seele baumelt nicht mehr. Sie klettert den Faden hinauf, mit dem ich spielte und mit ihr im Nacken sehe ich mich wieder um. Die Farben glimmen ein letztes Mal in vollem Prunk auf, bevor die Sonne der anderen Erdhälfte ihr wärmendes Licht schenkt. Leicht lässt sich schon die Sichel erkennen, die das wenige Nachtlicht ernten wird, um es dem Boden hinunter zu senden. Ein lauer Wind streicht um meine Wangen. Die Haut zieht sich unmerklich zusammen. Ein schwaches Zittern durchfährt mich. Ich schließe die Augen.

OLIVER BERGER UND FELIX SCHNEIDER

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